MUNDUS -
Das Kunstmagazin für Deutschland, Österreich und die Schweiz

MUNDUS ist ein Kunstmagazin und berichtet über Ausstellungen und interessante Events aus Kunst und Kultur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir informieren über besondere Galerien, Kunstmessen sowie über zeitgenössische Künstler aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Bildhauerei, Installation und Autoren-Schmuck. Auf der Internetpräsenz www.mundus-art.com finden Sie Leseproben aus dem Magazin, die Mediadaten und alle Informationen rund um das Abonnement sowie einen Überblick über die bisher erschienenen Schwerpunktthemen und Ausgaben; diese können Sie bei Interesse im Shop nachbestellen.
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Künstlerporträt

Menschen in Cafés

Urbanes Leben in der Malerei von Elina Deberdeeva

„Menschen haben schon immer Menschen gemalt.“ Dieser Ausspruch des britischen Künstlers Robin Page, langjähriger Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München, ist seit vielen Jahren ein Leitmotiv im Schaffen der ukrainisch-deutschen Künstlerin Elina Deberdeeva. Mit ihren Menschen in urbanen Lokalszenerien reiht sich Elina Deberdeeva in eine jahrtausendealte Tradition ein. Die griechische Vasenmalerei und die pompejanischen Fresken geben eindrucksvolle Einblicke in die Feierkultur der antiken Welt. Ein frühes, wenn auch eher kritisches Beispiel aus der Neuzeit ist Hieronymus Boschs’ Gemälde Die Sieben Todsünden und die vier letzten Dinge (1500) mit der mahnenden Darstellung der Völlerei. Annibale Carraccis Der Bohnenesser (1580-90) lenkt dagegen die Aufmerksamkeit auf den Genuss. Von Gaumenfreuden und ausgelassenen Zusammenkünften erzählen die Sittenbilder von Pieter Bruegel dem Älteren und die fröhlichen Gesellschaften des niederländischen Goldenen Zeitalters, die sowohl im Freien wie bei Dirck Hals als auch in obskuren Lokalen wie bei Jan Steen stattfinden.

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Kunst und Psychologie

Caillebotte Europabruecke

Privilegierte Existenzform mit Schattenseiten

Zur Psychologie des Stadtlebens und ihren Spiegelungen in Bildern der Kunst

Sie kann zu kulturellen Höchstleistungen anregen, aber auch ein Moloch sein, in dem der Einzelne verloren geht: die Stadt. Dort zu leben, kann positive ebenso wie negative Eigenschaften fördern, sei es Kreativität oder Kriminalität. Städte formen ihre Bürger mit mehr Bildungsangeboten, oft aber auch mit dem Verlust von Empathie und sozialer Wärme. Manch typische Begleitumstände des Stadtlebens wie Lärm und Gedränge bleiben über die Jahrtausende hinweg konstant, andere wie die Armut von Massen (Abb. 1) oder der Luxus einiger weniger (Abb. 2) können sich verändern. All diese Aspekte des Stadtlebens sind seit Jahrhunderten ein wichtiges Sujet der bildenden Kunst.

Als Menschen noch im Urwald Früchte sammelten und wilde Tiere jagten, war das Leben in mancher Hinsicht einfacher. Man musste nicht den ganzen Tag für seine Nahrung arbeiten und konnte auch mal müßig beisammensitzen. Konflikte über den Besitz von Grund und Boden waren unbekannt – wohl aber wurden Reviere von verschiedenen Stämmen bisweilen heftig umkämpft.

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Ausstellungen

Künstlerinnen!
Von Monjé bis Münter

Die ungeschriebene Geschichte der Kunst von Frauen. Eine Ausstellung im Kunstpalast Düsseldorf holt weibliches Kunstschaffen in die Sichtbarkeit

Übersehen, vergessen, verdrängt – zahlreiche Künstlerinnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sind im Kanon der Kunstgeschichte nicht vertreten. Eine große Sonderausstellung widmet sich nun erstmals umfassend den Lebenswegen, Werken und Herausforderungen jener Frauen, die in dieser Zeit in Düsseldorf künstlerisch tätig waren. Ein mehrjähriges Forschungsprojekt brachte rund fünfhundert Namen zutage, viele davon heute nahezu unbekannt. Anhand von mehr als hundert Exponaten erzählt die Schau die Geschichte weiblicher Kunstproduktion an einem Ort, der für Generationen einen Inbegriff für künstlerische Ausbildung und Vernetzung darstellte, und wirft ein neues Licht auf dieses bislang weithin übersehene Kapitel der Kunstgeschichte.

Im 19. Jahrhundert war Düsseldorf ein Magnet für Kunstschaffende aus ganz Europa. Auch zahlreiche Frauen kamen in die Stadt – obwohl sie bis in die 1920er Jahre nicht an der Kunstakademie studieren durften.

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