MUNDUS -
Das Kunstmagazin für Deutschland, Österreich und die Schweiz

MUNDUS ist ein Kunstmagazin und berichtet über Ausstellungen und interessante Events aus Kunst und Kultur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir informieren über besondere Galerien, Kunstmessen sowie über zeitgenössische Künstler aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Bildhauerei, Installation und Autoren-Schmuck. Auf der Internetpräsenz www.mundus-art.com finden Sie Leseproben aus dem Magazin, die Mediadaten und alle Informationen rund um das Abonnement sowie einen Überblick über die bisher erschienenen Schwerpunktthemen und Ausgaben; diese können Sie bei Interesse im Shop nachbestellen.
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GLAS

Von der Faszination eines außergewöhnlichen Materials

Künstlerporträt

RikeScholle Anemone

Das Schwere leicht machen

Zur kreativen Arbeit der Glasgestalter Rike Scholle und Eduard Deubzer

Es ist ein Material, das Menschen seit Jahrtausenden fasziniert: Glas. Schon im Ägypten der 18. Dynastie, etwa 1500 Jahre vor Christi Geburt, war die Kunst der Glasherstellung bekannt, bei der man Mineralien so stark erhitzt, dass sie sich verflüssigen. Diese Schmelze lässt man nach der gewünschten Formgebung abkühlen.

Künstlerische und kunsthandwerkliche Arbeiten aus Glas zu gestalten, ist ein anspruchsvoller Prozess, der nicht weniger anspruchsvolle handwerkliche Fähigkeiten erfordert. Bis vor einigen Jahrzehnten konnte Glas nur in den großen Glashütten hergestellt und bearbeitet werden. Dies änderte sich Anfang der 1960er Jahre, als der amerikanische Glaskünstler Harvey K. Littleton die Studioglasbewegung ins Leben rief, die später von Erwin Eisch auch nach Deutschland gebracht wurde.

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Kunst und Psychologie

Das Glas und die Instinkte

Glas ist ein Material, das Menschen aller Kulturen und Epochen fasziniert. Das hat ästhetische, aber auch psychologische Gründe

Fröhlich springt ein Kleinkind in die Pfütze. Vergnügt beobachtet es das Spritzen des flüssigen Elements. So zeigt es seine Fähigkeit, das für unser Überleben so wichtige Wasser zu finden. In der Tat ist es immer wieder vorgekommen, dass Kleinkinder im Urwald einige Tage allein überlebten. Die transparente, glänzend spiegelnde Oberfläche ist das wichtigste Erkennungsmerkmal einer Wasserfläche. Dieselben Merkmale weist auch Glas auf: es spiegelt und ist – mehr oder weniger – durchsichtig. Glas sieht aus wie ein eingefrorenes Wassergebilde, weshalb Eisskulpturen von Glasskulpturen kaum zu unterscheiden sind. Wasser, vor allem das klare, durchsichtige und damit unverschmutzte Wasser, ist ein lebensnotwendiges Element. In Parks und Gärten schätzen wir künstliche Wasserflächen:

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Ausstellungen

Tuebingen-Geschwister-Nixon-BrownSisters

Sisters & Brothers
500 Jahre Geschwister in der Kunst

Die Kunsthalle Tübingen greift mit einhundert Werken erstmalig die Geschwisterbeziehung als Thema einer Ausstellung auf

Wir alle sind in Familien aufgewachsen. Und auch wenn wir diese als Heranwachsende verlassen, bleiben wir meistens weiterhin mit unserer Ursprungsfamilie in Kontakt. Was wir dort erleben, ob wir Einzelkinder sind oder Geschwister haben, besitzt Auswirkungen auf unser ganzes späteres Leben. Überraschenderweise wurde die längste und oft auch intensivste Beziehung im Leben eines Menschen – die Geschwisterbeziehung – bislang wenig erforscht und noch nie im Rahmen einer Kunstausstellung thematisiert. Mit der Ausstellung Sisters & Brothers dokumentiert die Kunsthalle Tübingen das facettenreiche Thema der Geschwisterbeziehung in der bildenden Kunst erstmals umfassend mit rund einhundert Werken.

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